Aramäische Gemeinde weiht Kirchneubau

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Es ist ein ganz besonderer Tag für Ahlen. Gemeinsam mit hohen Würdenträgern der Syrisch-Orthodoxen Kirche weiht die Gemeinde St. Georg am Sonntag (6. Oktober) ihre neue Kirche an der Beckumer Straße. In einem Grußwort gratuliert Erste Beigeordnete Stephanie Kosbab zu diesem Ereignis:

„Mit der Einweihung ihres Kirchneubaus setzt die Gemeinde St. Georg im Jubiläumsjahr der Stadt Ahlen ein Zeichen von historischer Bedeutung. Das neue Gotteshaus steht für Erhalt religiöser Traditionen sowie Pflege des christlichen Glaubens in einer Zeit, in der sich religiöse Bekenntnisse zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückziehen. Ich gratuliere der syrisch-orthodoxen Gemeinde, dass sich ihr lang gehegter Traum erfüllt hat. Aramäische Lebensweise gehört zu Ahlen, sie ist seit mehr als einem halben Jahrhundert sichtbarer Bestandteil der kulturellen Vielfalt unserer Stadt.

Die neue Kirche ist mehr als nur ein Ort, an dem Gottesdienste gefeiert werden. Sie ist auch Identität stiftender Anker für unsere aramäische Bevölkerung und Symbol der Integration in die Stadtgesellschaft. Im nun fertiggestellten Gemeindezentrum wird nicht nur die Seelsorge eine neue Heimat finden. Als Stätte der Begegnung verleiht es dem Dialog verschiedener Gruppen einen würdevollen Raum. Ich wünsche mir, dass von hier Impulse des interreligiösen Dialogs und der Kooperation aller Glaubensgemeinschaften unserer Stadt ausgehen mögen. Kirche und Zentrum sollen dem Austausch der Kulturen dienen und das gegenseitige Verständnis vertiefen.

Möglich geworden ist die Errichtung Ahlens jüngster Kirche dank des ideellen und materiellen Engagements aller Gemeindemitglieder sowie der aramäischen Gemeinschaft weltweit. Ein Name muss zum Weihetag jedoch erwähnt werden. Der verstorbene Pfarrer Josef Harman machte Ahlen zur Heimat syrisch-orthodoxer Christen, die vor der Verfolgung in ihrer Herkunftsgegend flüchteten. Die Vollendung seines vielleicht größten Traumes, die Verwirklichung dieses Kirchengebäudes nach eigenen Vorstellungen, war ihm leider nicht mehr vergönnt. Doch er hat die Grundlagen für den Bau dieses Gotteshauses aus vollen Kräften geschaffen und durfte auch die ersten Schritte zu seinem Werden miterleben. Sein persönlicher Segen liegt auf der Fertigstellung des Projekts. Die neue Kirche wird auf Ewigkeit verbunden bleiben mit dem Namen von Erzpriester Harman.

Möge die neue Kirche ein Ort des Friedens, der Spiritualität und der Zusammenkunft für viele Generationen sein. Herzliche Glückwünsche und Gottes Segen für die Zukunft.“


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