Ab Montag, 28. Oktober, ist die umfangreiche Auswahl in der Stadtbücherei zu sehen. Eröffnet und vorgestellt wird die Ausstellung an diesem Tage um 18 Uhr durch Nicole Wittkemper Peilert (Untere Denkmalbehörde, Stadt Ahlen) und den Leiter der Stadtbücherei Ahlen Grigorij Getahun.
Aus den vielen geöffneten Denkmälern der letzten 30 Jahre wurden über 40 Plakate entwickelt, um im Rahmen dieser Ausstellung noch einmal kompakt und eindrucksvoll das breite Spektrum der Ahlener Denkmallandschaft zu zeigen.
Den Einstieg macht die Urkunde von 1224: den „civitas Alen“ (die Bürger Ahlens) wird unter Strafe verboten, Hörige des Klosters Marienfeld aufzunehmen, die nach dem bekannten Rechtssatz „Stadtluft macht frei“ ihre Hörigkeit abschütteln wollten. Spätestens seit dieser Zeit ist also von einer „Stadt Ahlen“ mit entsprechenden Stadtrechten und zahlreichen landes-herrlichen Privilegien auszugehen. Eine Stadtmauer ist zwar erst ab 1271 nachweisbar, aber schon vorher lebte man in einer sicheren Umwallung.
Die Entstehungsgeschichte der Stadt reicht noch weiter zurück bis in die Zeit der sächsischen Besiedlung und der Eroberung durch die Truppen Karls des Großen um das Jahr 800. Als Urzelle der Stadt gilt das Gelände um den „Alten Hof“ (heute teilweise Standort des Kinos) mit dem dort vermuteten sächsischen Edelhof, der zum bischöflichen Amtshof umgewidmet wurde. Durch Schenkung an das Bistum Münster entstand nördlich davon der erste Kirchenbau St. Bartholomäus - eine kleine, wehrhafte romanische Vorgängerkirche mit Kirchringbebauung und Erweiterung zum Markt. Die sich dort kreuzenden Handelswege führten zur weiteren Entwicklung und Ausdehnung des Ortes.
Die ältesten heute noch erhaltenen baulichen Zeugen der Stadtgeschichte sind die spätmittelalterliche St. Bartholomäus-Kirche (erbaut 1480-1510) und das Torwächterhaus in der Kampstr. 37 aus der Zeit um 1525.
Die Reise in die Ahlener Stadt- und Denkmalgeschichte ist bis Freitag, 6. Dezember, zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu sehen.