Wo das Gelbe Band dran ist, darf sich jeder bedienen

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Im Rahmen des Projektes „Gelbes Band“ sind jetzt auch in Ahlen wieder Obstbäume markiert worden, deren Früchte zum Ernten freigegeben sind. „Voraussetzung ist natürlich, dass die Bäume dabei pfleglich behandelt werden und das Obst nur für den Eigenbedarf gepflückt wird“, sagt Frank Buntrock von der städtischen Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität.

Die Erntezeit steht vor der Tür – und das „Aktionsbündnis für Artenvielfalt im Kreis Warendorf“ lädt alle herzlich ein, die reifen Früchte der Obstbäume aus unserer Kulturlandschaft zu verwerten. Denn in der Hochphase kommt man mit dem Ernten und Verwerten oft gar nicht nach; auch Obstbäume auf öffentlichen Flächen werden oft nicht abgeerntet.

Deshalb wurden jetzt Felder und Alleen mit Obstbäumen im öffentlichen Raum, die jedermann abernten kann, mit gelben Bändern markiert. Rot leuchtende Äpfel an voll behangenen Bäumen laden in Ahlen an der Obstbaumwiese Brüningswiese zum Pflücken ein. In Vorhelm, am Schäringer Feld, befindet sich eine alte, stattliche Birnenallee, an der sich ebenfalls jeder bedienen kann.  

Wer nicht selbst über Pflückwerkzeug verfügt, kann sich bei der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität in der 3. Etage des Verwaltungsgebäudes an der Südstraße 41 ausfahrbare Obstpflücker ausleihen. Hierzu bitte vorher einen Termin ausmachen unter Tel. 0 23 82 59 478.  

Interessierte Obstbaumbesitzer, die ihre Früchte nicht selbst verwerten können, können sich ebenfalls an der Aktion beteiligen und ihre Bäume mit gelben Bändern kennzeichnen. Die Bänder sind in Ahlen im Info-Pavillon vor dem Haupteingang des Rathauses kostenlos erhältlich. 

Gut zu wissen:
Bei der Ernte sollte man auf die Pflückreife der Früchte achten. Die Sorte „Dülmener Rosenapfel“ erntet man z.B. im September. Die Äpfel sollte man zügig bis Oktober/November aufbrauchen, sonst werden sie mehlig. Die Sorte „Ontario“ hingegen erntet man am besten relativ spät Ende Oktober/Anfang November. Dann sollte man jedoch noch nicht in den Apfel hineinbeißen, denn er schmeckt erst nach einer gewissen Lagerzeit ab Dezember/Januar bis in den Mai hinein. 

Nähere Infos zum richtigen Pflücktermin oder zur Genussreife sind auf dem regionalen Streuobstwiesenblog zu finden:
www.netzwerk-streuobstwiese-kreis-warendorf.de 

Hier sind auch viele der gemeldeten Bäume, die bereits zum Ernten freigegeben sind, verzeichnet. 

Aber nicht nur der Mensch erfreut sich an saftigen Äpfeln oder leckerem Birnenkompott. Obstbäume und besonders Streuobstwiesen prägen das Bild unserer Münsterländer Parklandschaft und sind ein wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Der Erhalt, die Pflege und auch die Neuanlage von Streuobstwiesen sind daher ein wichtiger Beitrag zu Artenschutz und Erhalt vielfältiger alter Obstsorten. 

Wer Fragen zum Projekt hat, erhalt Antwort über netzwerk.streuobst-wiese@kreis-warendorf.de. 

Hintergrund:
Seit mittlerweile vier Jahren ruft das „Aktionsbündnis für Artenvielfalt – der Kreis Warendorf summt und blüht!“, zu dem der Kreis Warendorf, der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (Kreisverband Warendorf), die Landwirtschaftskammer NRW (Kreisstelle Warendorf) und die NABU-Naturschutzstation Münsterland gehören, zur Aktion „Gelbes Band“ auf.


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